In unserer Eigenschaft als Herausgeber und Förderer dieser Informationspräsenz sind wir grundsätzlich offen für alles, was dabei hilft Krankheit zu heilen oder deren Beschwerden wenigstens zu lindern. Also gewähren wir thematisch sowohl der akademischen Medizin als auch der so genannten alternativen, komplementären oder im besten Fall der integrativen Medizin ihren Raum.
Die Interpretation des Begriffs „Alternative Medizin” als etwas, das als „entweder oder”-Modell aufgezwungen wird, lehnen wir jedoch kategorisch ab!
ENTWEDER akademische Medizin ODER nicht-akademische! Ein derart dogmatisches Vorgehen ist schlicht unsinnig und im Einzelfall hochgefährlich!
Wenn etwas wirkt und sei es auch nur bei wenigen der Fall, unterscheiden wir nicht zwischen wissenschaftlich/fachlich/technisch korrekt oder vermeintlichem Placebo. Denn selbst bloßes „Handauflegen” hat eine messbare biochemische Körperreaktion zur Folge, welche sich positiv auf das Schmerzempfinden oder auf den Heilungsprozess auswirken kann. Das haben inzwischen selbst Kliniken erkannt und setzen bereits erfolgreich auf diese „Paramethoden”…
Ein Kommentar von Alexander Schoenhoff,
Chefredakteur MEDJOURNAL.de, Heilpraktiker
Mal abgesehen von bestimmten Situationen, in denen nur noch Chemie oder Chirurgie hilft, heilt meinem persönlichen Verständnis nach ohnehin kein Mensch den anderen, sondern immer nur der betroffene Körper sich selbst. Und gemessen an dem, was die körpereigene Trias aus Emotionen, Gedanken und daraus resultierender Biochemie an Kraft und Wirkpotenzial entwickeln kann, ist die Summe aller Möglichkeiten ohnehin immens.
Der Körper heilt sich aber durch Therapie, oder besser, durch Rückgriff auf die dann bereitgestellten Hilfen, im besten Fall schneller, seien diese Hilfen nun in Form von veränderter Lebensweise und mehr Bewegung, durch zugeführte Stoffe aller Art, über Strahlung, durch informative Impulse oder durch die unzähligen anderen invasiven und nichtinvasiven Therapieformen – und wenn nötig eben auch durch Medikamente oder eine Operation.
Damit Sie unsere eigene Einordnung verstehen: wir selbst, meine Frau und ich, sehen und verstehen uns zuallererst als ‘klinisch’ arbeitende Heilpraktiker – klinisch im Sinne der Anwendung von vorwiegend wissenschaftlich anerkannten Denkweisen, Diagnostik- und Therapiemethoden.
Wir gehören damit zu dem Teil der Heilpraktikerschaft, der fachlich anders arbeitet als parawissenschaftlich, esoterisch oder spirituell arbeitende Kollegen.
Das wesentliche an der heilpraktischen Selbstsicht ist aber gerade, dass die Ausübenden sich von der Denk- und Arbeitsweise her dort fachlich etablieren und aufstellen können wo sie sich wohl und sicher fühlen.
Klinische Heilpraktiker arbeiten als praxisorientierte und erfahrene Vertreter der sich gegenseitig ergänzenden Methodiken, also der „Integrativen Medizin”.
Auch ist uns der Begriff „Komplementäre Medizin” lieber als der Begriff „Alternative Medizin”. Denn „Alternative” in der inzwischen gern genutzten Interpretation eines dogmatisch strikten „entweder oder” ist in der Heilkunde, wie eigentlich überall, schlicht fehl am Platz. Der Begriff „Komplementär” hingegen unterstreicht zuerst den gegensätzlichen Denkansatz, der aber in der Folge den anderen Ansatz dann doch flankiert und ergänzt, diesen aber eben nicht kategorisch ausschließt.
Die akademische Medizin hat unbestreitbare Erfolge und bringt uns heute neben gestiegener Lebenserwartung unzählige weitere Vorteile.
Und ebenso hat – nicht nur für uns – auch die komplementäre Medizin, mit ihren verschiedenen Formen der Heilkunst von abseits bis parallel zur universitären Lehre mehr als nur eine geduldete Daseinsberechtigung. Auch sie hat ihre Erfolge, auch wenn die mangels fehlender Strukturen und noch mehr wegen zumeist nicht vorhandener (und wenn doch, dann nicht unabhängiger) Forschungsfinanzierung nicht so messbar sind wie fachmedizinische Leistungen.
Sicher geht man auch als aufgeschlossener Mensch in beiden Fällen nicht immer mit allem konform was da polemisiert, postuliert und allenthalben umgesetzt wird – das gilt auch für uns! Doch letztendlich zählt für den betroffenen Menschen, den Patienten, nur sein ganz persönlicher Heilerfolg – nicht der des Behandlers oder der bestimmter Gesinnungen und Denkschulen.
Wir behalten uns für MEDJOURNAL.de lediglich vor, auch über Methoden zu berichten, die wir persönlich nicht anwenden, sowie bestimmte Themen ganz auszulassen und von anderen nicht ohne klar ausgesprochene eigene Meinung zu berichten.
Aus meiner Sicht liegt es ganz offensichtlich auf der Hand:
dort wo man disziplinübergreifend die möglichst komplette Heilkunst zusammen zum Einsatz bringt, erhöht man nicht zuletzt auch schlicht die Wahrscheinlichkeit einer raschen und umfassenden Regeneration. Auch die hierfür unerlässliche Compliance, also die Bereitschaft des Betroffenen zur Mitarbeit an seiner Therapie, ist entsprechend größer, wenn sich sich der Patient in vollem Umfang als Mensch wahrgenommen fühlt und nicht nur als Verwaltungsposten. Und genau das kann am Ende sogar Kosten sparen. Falls das gewünscht ist…