Der Druck der heilend wirkt…

Die Aku­pres­sur (lat. acus=Punkt, Spit­ze, Nadel und pressum=drücken) wird oft­mals als Bezeich­nung für die gesam­te chi­ne­si­sche Mas­sa­ge benutzt. Die­se Behand­lungs­form ist jedoch nur Bestand­teil der chi­ne­si­schen Mas­sa­ge, eine soge­nann­te Druckpunktmassage.

Die Grund­la­gen stam­men aus der Zeit des chi­ne­si­schen Kai­sers Huang Di, der ca. 2500 v.Chr. gelebt hat. Über Jahr­hun­der­te wur­de in den west­li­chen Län­dern die­ser Teil der TCM (Abk.  f. Tra­di­tio­nel­le Chi­ne­si­schen Medi­zin) belä­chelt. Erst Ende des 20. Jahr­hun­derts gewin­nen die­se Behand­lungs­me­tho­den end­lich an Inter­es­se und Anerkennung.

Hin­ter­grund ist die Ener­gie­leh­re von Ying und Yang. Nur wenn bei­de Ener­gien im Ein­klang sind, kann die Lebens­en­er­gie Qi unge­hin­dert flie­ßen. Wird die­se Har­mo­nie gestört, kön­nen Krank­hei­ten entstehen.

Shi­atsu und Aku­pres­sur sind übri­gens nicht das glei­che. Wäh­rend sich die Aku­pres­sur an der Aku­punk­tur und dem dort genut­zen Meri­di­an­sys­tem anlehnt und die­se Punk­te dann gezielt mit Fin­ger­druck bear­bei­tet, nutzt Shi­atsu, neben der klas­si­schen Vari­an­te die ent­lang der Meri­dia­ne strei­chend arbei­tet, auch den gan­zen Körper.

Anwendung

Beach­ten Sie: der Druck auf die ein­zel­nen Punk­te kann sehr schmerz­haft sein, da der The­ra­peut manch­mal sein gan­zes Kör­per­ge­wicht zum Ein­satz bringt.

In ers­ter Hin­sicht ist die Aku­pres­sur eine Tech­nik zur Erhal­tung der Gesund­heit des Men­schen. Des­wei­te­ren wird sie von geschul­ten Hän­den als Zusatz­the­ra­pie bei bestehen­den Lei­den eingesetzt.

Bei der Aku­pres­sur wird mit den Fin­ger­kup­pen, den Hand­flä­chen, mit dem Ell­bo­gen oder auch mit stump­fen Nadeln, Druck auf die durch die Aku­punk­tur bekann­ten Punk­te aus­ge­übt. Dies kann von weni­gen Sekun­den bis meh­re­ren Minu­ten pro Punkt dau­ern. Eine Aku­pres­sur­be­hand­lung soll­te eine Dau­er von 30 Minu­ten nicht überschreiten.

Indikation

  • Stoff­wech­sel­stö­run­gen
  • Ver­dau­ungs­be­schwer­den
  • Kopf­schmer­zen
  • Rücken­schmer­zen
  • Schmer­zen chro­ni­scher Art
  • Mus­kel­ver­span­nun­gen (z.B. durch Stress)

Beachten

Es ent­schei­den nicht die Inten­si­tät des Drucks oder der erzeug­te Schmerz­grad,
   son­dern der kor­rek­te Ein­satz über den Erfolg der Anwendung!

Gegenanzeigen

Grund­sätz­lich soll­te auch die Aku­pres­sur nur nach Rück­spra­che mit einem Arzt oder aus­ge­bil­de­ten The­ra­peu­ten ange­wandt werden.

Durch die Schmerz­lin­de­rung kann im schlech­tes­ten Fall eine ernst­haf­te Erkran­kung womög­lich nicht recht­zei­tig ent­deckt werden.

Unter schwe­ren Herz-/Kreis­lauf­erkran­kun­gen lei­den­de Pati­en­ten, soll­ten von einer Aku­pres­sur­be­hand­lung Abstand neh­men, da die Erkran­kung sich dadurch kurz­fris­tig akut ver­schlech­tern kann.

Eben­so wird emp­foh­len, bei krank­haf­ten Haut­ver­än­de­run­gen im Bereich der Druck­punk­te, von einer Behand­lung abzusehen.

Für Schwan­ge­re ist es sehr wich­tig, kei­ne Punk­te zu mas­sie­ren, die den Unter­leib betref­fen, da unter Umstän­den ein uner­wünscht früh­zei­ti­ges Ein­tre­ten von Wehen die Fol­ge sein kann.

Von jeg­li­cher (Selbst-)Anwendung wird abge­ra­ten, bei Pati­en­ten, die bereits bestehen­de Schä­den an Mus­keln, Orga­nen und Kno­chen (z.B. Osteo­po­ro­se= zu gerin­ge Kno­chen­dich­te -> Bruch­ge­fahr!) haben.

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