Einfach und kostbar zugleich…

Sie ken­nen „Die Acht Schät­ze” aus ihrem bevor­zug­ten chi­ne­si­schen Restau­rant? Die­ses lecke­re Gericht mit acht ver­schie­de­nen Haupt­zu­ta­ten (z.B. ver­schie­de­ne Gemü­se- und Fleisch­sor­ten). Freut uns, aber von denen ist hier nicht die Rede.

Am Bei­spiel des Übungs­bu­ches „Lie­be die Gesund­heit” von Alex­an­der Cal­leg­a­ri stel­len wir Ihnen hier  „Die Acht Schät­ze” als spe­zi­el­le Heil­gym­nas­tik mit tao­is­ti­schen Hin­ter­grund vor. Die abge­bil­de­ten Stel­lun­gen wer­den demons­triert von Prof. Ding Hon­gYu (* 1932), Bil­der: Alex­an­der Callegari

Wie kost­ba­ren Sei­den­bro­kat schät­zen die Chi­ne­sen die­se aus acht spe­zi­el­len Qi Gong Übun­gen bestehen­de Gesund­heits­gym­nas­tik, die zuerst im zwölf­ten Jahr­hun­dert schrift­lich fest­ge­hal­ten wur­de und die ihren spi­ri­tu­el­len Ursprung im Dao­is­mus hat. Sie nen­nen die Übun­gen daher respekt­voll „Ba duan jin” = „Acht Stü­cke Bro­kat”. Pro­fes­sor Ding Hon­gYu hat­te 1996 die klas­si­schen For­men des Ba Duan Jin ange­passt und auch inten­siv zur Ver­brei­tung in Deutsch­land beigetragen,

Jedes der acht Bro­kat­stü­cke hat eine ganz spe­zi­el­le Heil­wir­kung, aber alles in Allem ver­grö­ßert die ele­gan­te Übungs­rei­he bei regel­mä­ßi­gem Trai­ning unse­re inne­re Stär­ke, unse­re Lebens­en­er­gie (Qi oder Chi), unse­re Vita­li­tät. Sie lädt schwa­che Kör­per­be­rei­che mit Ener­gie auf und bringt sto­cken­de Ener­gie in Fluss. Das har­mo­ni­siert den Orga­nis­mus und akti­viert den Abwehr­me­cha­nis­mus des Kör­pers. Gleich­zei­tig die­nen die Acht Bro­kat­stü­cke der Schönheit.

In ihrer Ein­fach­heit sind die Acht Bro­kat­stü­cke die bes­te chi­ne­si­sche Metho­de, die Wider­stands­kraft zu pfle­gen, bzw. – wenn Sie zu den Gestress­ten, Geschwäch­ten und dadurch evtl. Anfäl­li­ge­ren zäh­len – zu steigern.

HINWEIS: Wir haben hier Platz bedingt eine noch­mals deut­lich ver­ein­fach­te Beschrei­bung erstellt. Eine wei­te­re sehr gute Anlei­tung fin­den Sie hier.

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Bild: wikipedia.org - by Alexander Callegari - BaDuanJin 1

1. „Den Himmel mit den Händen stützen”

Hän­de berüh­ren den Bauch (3 Quer­fin­ger unter­halb des Nabels; Frau­en rech­te Hand unter der lin­ken; Män­ner lin­ke Hand unter der rech­ten) – Fin­ger ver­schrän­ken, lang­sam über den Kopf heben – ab Gesicht Hand­flä­chen nach oben dre­hen, einatmen.

Gleich­zei­tig Fer­sen anhe­ben und aus­at­men, Hän­de abwärts zum Kopf sen­ken, kurz über dem Kopf ver­blei­bend, Fer­sen etwas sen­ken und die Fer­sen auf den Boden aufsetzen.

Wir­kung: regu­liert die drei „Erwär­mer” (unte­rer Erwär­mer für Aus­schei­dung, mitt­le­rer Erwär­mer für Ver­dau­ung und obe­rer Erwär­mer für Atmung)

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2. „Den Bogen spannen” (linke und rechte Seite)

Füße brei­ter als Schul­tern, (li. Fuß nach außen gehen), Schwert­fin­ger, Arme vor Brust kreu­zen, li. Arm außen, in die Knie gehen (Reit­hal­tung), lin­ken Arm nach links aus­stre­cken, Kopf nach links mit­dre­hen, gleich­zei­tig rechts ange­win­kel­ten Arm mit gebeug­ten Fin­ger nach rechts zie­hen und einatmen.

Auf­rich­ten, Arme vor Brust über­kreu­zen, rech­ter Arm nach außen und aus­at­men. Die glei­che Übung auch mit rechts Durchführen.

Wir­kung: An- und Ent­span­nung löst Stau­un­gen auf und akti­viert den Blut­kreis­lauf, gut für Herz, Leber, Nie­re. (Die­se Übung hat sich vor allem bei Hus­ten und Depres­si­on bewährt)

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3. „Ying & Yang demonstrieren”

Aus­gangs­stel­lung, Hän­de vor dem Bauch, Hand­flä­chen nach oben. Lin­ken Arm nach oben bewe­gen, Hand­ge­lenk abwin­keln, Hand­flä­che zeigt nach oben; mit rech­tem Arm nach unten „drü­cken”, Hand­flä­che zeigt nach unten.

Beim Ein­at­men lin­ken Arm nach oben, rech­ten Arm nach unten drü­cken, beim Aus­at­men die Sei­ten wechseln.

Wir­kung: regu­liert Magen, Milz, Ying und Yang

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4. „Nach hinten schauen”

Aus­gangs­stel­lung, Augen groß, Kopf nach hin­ten nei­gen, Kopf nach links dre­hen zur rech­ten Fer­se schau­en; gleich­zei­tig ein­at­men.
Aus­at­men zur Kopf zur Mit­te, dann Kopf nach rechts dre­hen, ein­at­men, zur lin­ken Fer­se schauen.

Wir­kung: gegen Erschöp­fung – Augen haben Yang-Ener­gie, Fer­sen Ying-Ener­gie (Nie­re); Ying auf Yang = neue Ener­gie. Kopf dre­hen trai­niert das Nervenzentrum

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5. „Köpfeln”

Lin­kes Bein zur Sei­te (Reit­hal­tung), Hän­de auf Ober­schen­kel stützen.

Ober­kör­per nach vor­ne beu­gen, zuerst Kopf dann gan­zen Ober­kör­per von links nach rechts dre­hen – Gewicht von lin­kes auf rech­tes Bein ver­la­gern; lin­kes Bein durch­stre­cken, gleich­zei­tig aus­at­men. Dann von rechts nach links drehen.

Wir­kung: gegen Herz­hit­ze – Ursa­chen: Streß, zuviel Den­ken, scharf ange­bra­te­nes Essen

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6. „Zehen greifen”

Aus­gangs­stel­lung, Hand­rü­cken auf Nie­ren (Len­den­wir­bel­säu­le) drü­cken, Ober­kör­per etwas nach hin­ten beu­gen, Darm­punkt anzie­hen, Hän­de seit­lich über den Kopf füh­ren, ein­at­men. Ober­kör­per mit gestreck­ten Bei­nen nach vor­ne beu­gen und mit den Hän­den die Zehen fas­sen – dabei aus­at­men, etwas halten.

Dann mit bei­den Hän­den über die Bein­rück­sei­te strei­chen – dabei ein­at­men- wie­der in die Aus­gangs­stel­lung zurückkehren.

Wir­kung: ver­stärkt Nie­ren-Ener­gie und Rücken – schlech­te Haa­re und Zäh­ne, schlech­tes Hören, brü­chi­ge Nägel, Rücken- und Knie­schmer­zen sind Zei­chen von zu wenig Nie­ren-Ener­gie. Angst, Streß, zuviel Den­ken, kal­tes Essen und Trin­ken, schwä­chen die Nie­ren-Ener­gie und gleich­zei­tig das Immunsystem.

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7. „Boxen”

Lin­kes Bein schul­ter­breit zur Sei­te stel­len, mit den Hän­den zuerst Yang dann Ying-Ener­gie holen, Tiger­blick, in Hüft­hö­he die Hän­de – mit den Innen­sei­ten nach oben – zu Fäus­ten bal­len. Boxen – gera­de – dia­go­nal – beidseitig.

Wir­kung: ver­stärkt die Körperkraft

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8. „Körper schütteln”

Aus­gangs­stel­lung, mit den Hand­rü­cken Len­den­be­reich mas­sie­ren, Ober­kör­per mit ange­ho­be­nen Fer­sen etwas nach vor­ne beu­gen, Arme hän­gen las­sen, Kör­per schütteln.

Schluß­be­we­gung: Arme seit­lich nach oben bewe­gen, die Hän­de über den Kopf zum Bauch führen

Wir­kung: tra­di­tio­nell „gegen 1.000 Krank­hei­ten

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Indikation

All­ge­mei­ne Ver­bes­se­rung der Konstitution. 

Beachten

Die­se Übun­gen erfor­dern weder Hast noch Kraft­auf­wand. Las­sen Sie alle Bewe­gun­gen in flie­ßen­den For­men stattfinden. 

Gegenanzeigen

Soll­ten Sie wäh­rend der Übun­gen Schmer­zen, Schwin­del­ge­füh­le oder ähn­li­ches Unwohl­sein erle­ben, bre­chen Sie die Übung umge­hend ab und bespre­chen Sie dies bald­mög­lichst mit Ihrem Haus­arzt oder Ihrem in die­sem The­ma erfah­re­nen Heilpraktiker.

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